Rückblick auf den WPD 2025
Psoriasis und Begleiterkrankungen im Fokus
Am 29. Oktober 2025 vereinten sich weltweit Betroffene, Fachpersonen und Unterstützer:innen zum Welt-Psoriasis-Tag. Unter dem Motto «Psoriatic Disease and Comorbidities – Understanding the Domino Effect» machte die Gemeinschaft erneut klar: Psoriasis ist weit mehr als eine Hauterkrankung.
Warum dieses Thema so wichtig ist
Die psoriatische Erkrankung, also Psoriasis und Psoriasis-Arthritis, kann den ganzen Körper betreffen – Haut, Gelenke, Stoffwechsel und Psyche. Die systemische Entzündung, die jeder Psoriasis zugrunde liegt, erhöht das Risiko für weitere gesundheitliche Belastungen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen (zum Beispiel Diabetes, Übergewicht), Gelenkentzündungen wie Psoriasis-Arthritis und psychische Belastungen sind typische Begleitprobleme. Diese gesundheitlichen Zusammenhänge – der «Domino-Effekt» – waren der Kern der globalen Kampagne: Wer Psoriasis ernst nimmt, muss den ganzen Menschen in den Blick nehmen.
Was international bewegte
- Es wurden neue Berichte und Informationsbroschüren veröffentlicht – unter anderem zu Herz-Kreislauf-Risiken, Stoffwechsel und psychischer Gesundheit. So will die IFPA, der internationale Dachverband der Psoriasis-Verbände, das Bewusstsein für Komorbiditäten stärken.
- Viele Organisationen bündelten ihre Kräfte: In Webinaren, Expert:innen-Panels und Kampagnen wurden Erfahrungen geteilt, Fachwissen vermittelt und Forderungen für eine patientenzentrierte, ganzheitliche Versorgung laut.
- Der Aufruf war klar: Psoriasis darf nicht auf sichtbare Hautsymptome reduziert werden. Prävention, frühzeitige Diagnose und umfassende Versorgung müssen Standard sein.
Warum Betroffene das mittragen sollten
Viele Menschen mit Psoriasis erleben sie weniger als Hautveränderung, sondern als langwierigen Begleiter: Gelenkprobleme, Erschöpfung, psychischer Druck, Sorge um das Herz oder den Stoffwechsel – all das kann den Alltag massgeblich beeinflussen. Der Welt-Psoriasis-Tag 2025 hat gezeigt: Diese Belastungen sind real, und sie sind häufig verbunden.
Wer informiert ist, kann besser mitreden, mitentscheiden, mitgestalten. Wer weiss, dass Psoriasis mehr bedeutet als Schuppen und Juckreiz, erkennt: Regelmässige Kontrollen, offene Gespräche mit Ärzt:innen, gesunder Lebensstil und psychosoziale Unterstützung sind Teil einer guten Strategie. Der 29. Oktober 2025 war ein deutliches Signal dafür.
Was bleibt – und was wir mitnehmen
- Ganzheitlichkeit zählt. Eine Behandlung der Haut reicht nicht aus, wenn Gelenke, Herz, Stoffwechsel oder Psyche mitbetroffen sind.
- Früherkennung lohnt sich. Komorbiditäten möglichst früh erkennen, Risiken erkennen, Gegensteuern.
- Stigma abbauen. Psoriasis darf nicht auf «sichtbare Haut» reduziert werden. Der Blick muss auf das ganze Leben fallen.
- Gemeinsam sind wir stärker. Austausch, Solidarität, Vernetzung mit anderen Betroffenen und Fachpersonen kann helfen – lokal wie global.
Der Welt-Psoriasis-Tag 2025 hat gezeigt: Die psoriatische Erkrankung betrifft Kopf, Haut, Herz, Gelenke, Seele. Und genau deshalb verdient sie unsere Aufmerksamkeit – jeden Tag. Für Betroffene, Angehörige und für alle, die Empathie und Verständnis fördern wollen.
Wir danken AbbVie AG, AMGEN Switzerland AG, Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH, Incyte, Johnson & Johnson, Novartis Pharma Schweiz AG und UCB-Pharma AG für ihre Unterstützung.