Beat Lamprecht

«Aktuell bin ich absolut zufrieden!»

 

Interview mit Beat Lamprecht

 

Beat Lamprecht (52) aus Hinwil leidet unter drei Hautkrankheiten. Zur Psoriasis gesellten sich eine Neurodermitis und kürzlich auch eine Prurigo nodularis hinzu. Da die Termine für die Lichttherapie bei seinem früheren Hautarzt zu umständlich wurden, hat er sich ein UV-Therapiesystem für zu Hause angeschafft – zu seiner grossen Erleichterung.

 

Wie sind Sie darauf gekommen, ein UV-Therapiegerät für zuhause anzuschaffen?
Da muss ich etwas ausholen (lacht). Die Psoriasis ist etwa 2015 zum ersten Mal aufgetreten. Jedoch leide ich an drei Hautkrankheiten: Zu Beginn hatte ich vermehrt Psoriasis und weniger Neurodermitis, heute ist es laut meiner neuen Hautärztin eher umgekehrt. Vor ziemlich genau einem Jahr, im Sommer 2024, kam noch eine Prurigo nodularis (PN) dazu – diese kann, so wie ich es verstanden habe, aus einer Psoriasis entstehen, die nicht früh genug oder zu wenig umfassend behandelt wurde.

 

Aber, um Ihre Frage zu beantworten: Die Therapie aus dreimaliger UV-Bestrahlung pro Woche in der Praxis meines ersten Hausarztes in Kombination mit einer Cortisonsalbe wurde je länger, je mühsamer, weil sie mit erheblichem Zeitaufwand verbunden war. Zudem wollte ich die Ursache behandeln und nicht nur die Symptome. Mein damaliger Hautarzt meinte jedoch: «Das gehe nicht. Die Psoriasis sei chronisch und werde nun mal so behandelt.» Auf meinen Wunsch, auch andere Wege wie beispielsweise die Alternativmedizin auszuprobieren, ist er nicht eingegangen. Dabei hatte ich damit bereits gute Erfahrungen gemacht.

 

Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Waldmann UV-L-Therapiesystem (Ganzkörperstrahler) gemacht?
Sehr gute, zumal ich heute einfach dreimal pro Woche für rund 5 Minuten in den Keller runtergehen und mich davorstellen kann. Anstatt noch irgendwohin zu fahren, was dann jedes Mal mindestens 45 Minuten Zeit beansprucht. Das ist sehr praktisch. Ich bin mittlerweile, bis auf ein paar kleinere rote Flecken, beschwerdefrei. Deshalb bin ich aktuell absolut zufrieden!

 

Wie haben Sie herausgefunden, welche Strahlungsdosis, -dauer und -häufigkeit für Sie richtig ist?
Dabei hat mir meine neue Hautärztin geholfen. Sie hat mir den Behandlungsplan erstellt. Wichtig ist, zu Beginn nur mit einer sehr geringen Strahlung zu starten und diese dann langsam zu steigern. Das Ganze braucht zwar Fingerspitzengefühl und Geduld, aber schon nach etwa acht Wochen ging es mir bereits merklich besser! Während meiner vier Ferienwochen war das Wetter leider nicht schön genug, um mich regelmässig für 10 bis 15 Minuten in die Sonne zu legen. Nach meiner Rückkehr habe ich deshalb die Strahlung zuerst etwas reduziert und nach drei Wochen wieder gesteigert. Und weil ich nach den Ferien wieder mehr Juckreiz verspürte, erhöhte ich die Dosis schliesslich auf das mit der Hautärztin besprochene Maximum.

 

Wie behandeln Sie die Psoriasis sonst noch?
Bisher dreimal wöchentliche UV-Bestrahlung und Cortisonsalbe auf die entzündeten Stellen. Heute creme ich die wenigen offenen Stellen nur noch einmal pro Woche mit Cortison ein und bestrahle mich weiterhin dreimal pro Woche. Meine Hautärztin meinte sogar, dass ich das Cortison langsam absetzen könne, wenn es mir über mehrere Monate gut gehe und danach schrittweise auch die UV-Behandlungen reduzieren könne. – Falls nötig, könnte ich jederzeit wieder mit dem Bestrahlen beginnen.

Auch die Homöopathie hat mir zeitweise geholfen: Mein Homöopathie-Arzt verschrieb mir Rutherium-carbonicum-Globuli und später Cadmium-bromatum-Tropfen, womit ich den Juckreiz sehr gut im Griff hatte. Akupunktur habe ich ebenfalls ausprobiert, dies hat mir jedoch nicht geholfen. Im Gegenteil vermute ich, dass sie zum Ausbruch der PN beigetragen haben könnte, auch wenn sich das nicht mit Sicherheit sagen lässt. Es könnte auch Zufall gewesen sein.

 

Was raten Sie anderen Betroffenen in Bezug auf die Nutzung eines UV-Therapiesystems?
Ausprobieren! Wenn möglich, sollte man ein solches Gerät etwa ein halbes Jahr testen, bevor man es kauft. Ich habe nach langem Suchen ein Occasionsgerät in gutem Zustand gefunden und bin absolut zufrieden. Und wenn das Vertrauensverhältnis zum Hautarzt oder zur Hautärztin nicht stimmt, das Gespräch suchen oder allenfalls wechseln. Bis man eine Behandlungsform gefunden hat, die zu einem passt, die hilft und bei der man sich ernst genommen fühlt.