Diabetes

Diabetes ist eine komplexe chronische Stoffwechselerkrankung, bei der die Blutzuckerwerte dauerhaft erhöht sind. Der erhöhte Blutzuckerspiegel kann Gefässe und Nerven schädigen und das Risiko für verschiedene Krankheiten nach sich ziehen.

 

In der Umgangssprache wird Diabetes mellitus oft als «Zuckerkrankheit» bezeichnet, ebenso geläufig ist die Kurzform «Diabetes». Es gibt verschiedene Formen von Diabetes. Die beiden bekanntesten sind Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Ebenfalls geläufig ist der Schwangerschaftsdiabetes. Diese drei machen zusammen gut 95% der Diabetes-Fälle aus. Daneben gibt es seltene Sonderformen von Diabetes.

 

Auslöser und Therapie
Die beiden häufigsten Formen von Diabetes mellitus unterscheiden sich voneinander in der Ursache für diese Stoffwechselkrankheit:

 

Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung und betrifft 5% bis 10% aller Diabetes-Patienten. Es liegt eine Unterfunktion der das Insulin produzierenden Zelle vor. In der Folge funktioniert der Zuckerstoffwechsel nicht mehr und der Blutzuckerspiegel ist erhöht. Diabetes Typ 1 führt häufig schon früh zu deutlichen Symptomen und tritt bei den meisten Betroffenen in der Kindheit oder Jugend auf. Er kann aber Personen jeden Alters treffen. Aufgrund seiner typischen und stark ausgeprägten Symptome wird er frühzeitig erkannt. Zu diesen gehören grosser Durst, übermässiges Wasserlassen, Gewichtsverlust und Müdigkeit.

 

Diabetes Typ 1 wird durch den Ersatz des fehlenden Insulins in Form von Injektionen therapiert.

 

Diabetes Typ 2 ist häufig die Folge eines ungesunden Lebensstils wie Übergewicht, Fehlernährung und mangelnde körperliche Aktivität; aber auch Veranlagung und andere Faktoren spielen mit. Auch Psoriasis kann das Risiko erhöhen, einen Diabetes Typ 2 zu entwickeln.

 

Diabetes Typ 2 betrifft ca. 90% der Diabetesbetroffenen und wird oft erst spät, ab dem 40. Altersjahr, diagnostiziert, nachdem sich die Krankheit aufgrund des dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegels bzw. der Insulinresistenz manifestiert hat und sich die ersten Folgeerkrankungen zeigen.

 

Diabetes Typ 2 wurde früher häufig auch als Altersdiabetes bezeichnet. Er tritt zunehmen bei jüngeren Personen mit starkem Übergewicht auf.

 

Symptome von Diabetes Typ 2
Ein Diabetes Typ 2 kann im Lauf der Zeit unbemerkt Blutgefässe, die Nerven und zahlreiche Organe schädigen, bevor er entdeckt wird oder sich erste Symptome spürbar äussern. Wenn diese da sind, liegen häufig schon Organschäden vor. Als Folgeerkrankungen gelten Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ein Diabetes im fortgeschrittenen Stadium kann sich mit Symptomen wie starkem Durst, häufigem Wasserlassen, wechselnder Sehschärfe oder verschwommenem Sehen, Taubheitsgefühl in den Füssen, Müdigkeit, Leistungsabfall, unerklärlichem Gewichtsverlust trotz Hunger oder vermehrten Infektionen und schlecht heilenden Wunden bemerkbar machen.

 

Stellung als Begleiterkrankung von Psoriasis
Psoriasis ist ein Risikofaktor für die Entwicklung eines Diabetes Typ 2 und zwar auch dann, wenn keine anderen Risikofaktoren wie beispielsweise eine Adipositas vorliegen. Sowohl Psoriasis als auch Diabetes liegt eine dauernde Entzündung zugrunde, beide Krankheiten sind chronisch.

Diabetes ist Bestandteil des metabolischen Syndroms: Wenn zu Diabetes erhöhte Blutfettwerte, Bluthochdruck und Übergewicht (vor allem am Bauch) hinzutreten, dann spricht man vom metabolischen Syndrom. Das metabolische Syndrom erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten stark.

 

Therapie von Diabetes Typ 2
Zu Beginn der Erkrankung können Änderungen im Lebensstil oft viel bewirken: Bewegung, ein gesundes Gewicht und eine ausgewogene Ernährung können den Blutzuckerspiegel stabilisieren. In fortgeschrittenen Diabetes Typ 2-Fällen braucht es Medikamente bis hin zu Insulinspritzen.

 

Weiterführende Informationen
Schweizerische Diabetesgesellschaft: www.diabetesschweiz.ch.