Ein paar Tipps von Philipp Krähenmann

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Corona hat dafür gesorgt, dass ich noch ein Jahr länger im Vorstand der SPVG geblieben bin, nun aber übergebe ich guten Gewissens mein Amt als Aktuar in die Hände des neu zusammengesetzten Vorstandes. Als von Psoriasis Betroffener wurde ich Ende der Neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts Mitglied der SPVG und ein knappes Jahrzehnt später Aktuar im Vorstand dieser Gesellschaft. Von 2015 bis 2017 amtete ich zudem mit einem kleinen Pensum als Sekretär der SVPG. Ich habe mich als einfaches Mitglied, später als Vorstandsmitglied und als Sekretär bemüht, via E-Mail, per Telefon und vor allem im direkten Gespräch den von Psoriasis und Vitiligo Betroffenen Mut zu machen, immer wieder einen neuen Anlauf zur Verbesserung ihrer Situation zu unternehmen.

 

Bei den Referaten zum World Psoriasis Day, die ich jedes Jahr an den Universitäten von Zürich und Basel hielt, habe ich den Zuhörerinnen und Zuhörern jeweils ein paar Tipps eines direkt Betroffenen mitgegeben, die ich hiermit ein letztes Mal vorstelle:

  • Wagen Sie den Schritt vom Hausarzt zum Hautarzt, von der Allgemeinärztin zu der Spezialistin.
  • Wechseln Sie den Therapeuten / die Therapeutin oder die Therapie solange, bis die Chemie stimmt
  • Geben Sie das Trinken und das Rauchen auf, auch wenn es schwerfällt. Beides schadet der Haut: der Alkohol sofort, der Tabak mit der Zeit. Suchen Sie sich andere Laster.
  • Ernähren Sie sich gesund. Es gibt zwar keine Diät, die sich bei Psoriasis oder Vitiligo bewährt hat, aber die Nahrung hat auf jeden Fall einen Einfluss auf die Haut.
  • Leben Sie, verstecken Sie sich nicht, machen Sie mit in einem Verein oder an der Fasnacht.
  • Singen Sie in einem Chor. Wer reden kann, kann auch singen - es ist das gleiche Organ.
  • Schaffen Sie sich einen Hund an. Er ist das beste Mittel, um an die frische Luft zu gehen und mit den Mitmenschen in Kontakt zu kommen.
  • Reden Sie in Ihrer Arbeit und Ihrer Freizeit über Ihre Krankheit und die damit verbundenen Probleme. Das ist viel billiger als eine Therapie oder Medikamente gegen Depressionen.

 

Mir selbst wird es auch nach der Pensionierung nicht langweilig. Dafür sorgen meine Frau, die drei Söhne mit ihren wunderbaren Partnerinnen, mein treuer Labrador, die Chöre (wenn es denn Corona wieder zulässt) und all die Holzblasinstrumente, die ich mit mehr oder weniger Talent traktiere.

 

Ich wünsche Ihnen allen und dem neuen Vorstand viel Kraft und Durchhaltevermögen.

 

April 2021, Philipp Krähenmann