Häufig gestellte Fragen

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Dies ist eine Sammlung häufig gestellter Fragen, die in den vergangenen Jahren entweder von Fachpersonen oder Betroffenen mit entsprechender Erfahrung beantwortet wurden. Sie sind als Ergänzung zu einer ärztlichen Beratung oder Behandlung gedacht.

 

 

Psoriasis

Was ist von der aktuellen Vorsicht gegenüber JAK-Inhibitoren zu halten?

Menschen über 65 Jahren sollten bei der Einnahme von JAK-Inhibitoren Vorsicht walten lassen. Ebenso aktuelle und ehemalige Raucherinnen und Raucher. Besteht eine Infektion, wie zum Beispiel Tuberkulose oder Herpes zoster, eine Myelosuppression sowie ein erhöhtes Risiko für Thromboembolien oder andere Risiken für kardiovaskuläre oder maligne Erkrankungen, ist die Einnahme von JAK-Inhibitoren kontraindiziert. Am besten besprechen sich Betroffene mit ihrer Dermatologin, ihrem Dermatologen des Vertrauens. (swissmedic, März 2023)


Wirkt sich die Einnahme von «Infliximab» während der Schwangerschaft bei einer Lebendimpfung meines Babys negativ aus?

Höchstwahrscheinlich ja. Idealerweise sollten Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft mit «Infliximab» behandelt wurden, im ersten Lebensjahr nicht mit Lebendimpfstoffen geimpft werden. Auch von mit «Infliximab» behandelten Müttern gestillte Säuglinge sollten keine Lebendimpfstoffe erhalten. Denn Infliximab kann nicht nur bei der behandelten Mutter, sondern auch beim Neugeborenen nachgewiesen werden kann, und zwar bis ein Jahr nach der Geburt. Zudem kann «Infliximab» vom Säugling über die Muttermilch aufgenommen werden.
(Prof. W.H. Boehncke, Chefarzt Dermatologie am Genfer Universitätsspital (HUG), 2022)


Gibt es eine Alternative zur Behandlung mit «Infliximab»?

Ja, zum Beispiel das Biologikum «Certolizumab Pegol». Es hat denselben Wirkmechanismus, ist zur Therapie von Psoriasis zugelassen und ähnlich wirksam, aber es tritt weder in der Schwangerschaft noch durch das Stillen in den kindlichen Kreislauf über.
(Prof. W.H. Boehncke, Chefarzt Dermatologie am Genfer Universitätsspital (HUG), 2022)


Schadet chlorhaltiges Wasser meiner Psoriasis?

Nein, schwimmen im Frei- oder Hallenbad stellt laut Professor W.H. Boehncke, Chefarzt Dermatologie am Genfer Universitätsspital, generell kein Risiko bezüglich der (Re-)Aktivierung einer Psoriasis dar. Theoretisch könnten besonders aggressive Desinfektionsmittel aufgrund des Köbner-Phänomens zwar eine Aktivierung der Psoriasis bewirken, aber derartige Konzentrationen finden sich in unserem Schwimmbad-Wasser bei Weitem nicht. (2022)


Wie funktioniert eine Excimer-Laserbehandlung?

Das Prinzip der Laserbehandlung entspricht weitestgehend der Bestrahlung mit UV B 311nm. Der Laser ist auf eine vergleichbare Wellenfrequenz (308nm) eingestellt – allerdings ist das Licht intensiver, was eine kürzere Bestrahlungszeit und eine punktgenaue Behandlung der Flecken ermöglicht: Nicht betroffene Hautareale werden dadurch geschont. Um mögliche Hautirritationen dennoch zu vermeiden, darf die Behandlung nur von erfahrenen Personen durchgeführt werden. Dank gezielter Lichttherapie kann bei Betroffenen eine sichtbare Verbesserung des Hautzustands erreicht werden. Am besten informieren Sie sich vorgängig über die Kosten und klären mit Ihrer Krankenkasse die Übernahme ab, um finanzielle Überraschungen zu vermeiden. (2023)

 

 

Vitiligo

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung der Vitiligo basiert auf zwei Grundlagen: der Unterdrückung des Immunsystems und der UV-Bestrahlung. Denn eine alleinige Immunsuppression führt nicht zum gewünschten Ergebnis. Durch Verwendung von topischen Kortikosteroiden, Calcineurin-Hemmern oder Januskinase (JAK)-Hemmern wird die Autoimmunantwort gedämpft, während Lichtbehandlungen oder Sonneneinstrahlung das Fortschreiten der Vitiligo verhindern und zur Repigmentierung beitragen können. Spectrum Dermatologie (01/2023)


Was ist von der aktuellen Vorsicht gegenüber JAK-Inhibitoren zu halten?

Menschen über 65 Jahren sollten bei der Einnahme von JAK-Inhibitoren Vorsicht walten lassen. Ebenso aktuelle und ehemalige Raucherinnen und Raucher. Besteht eine Infektion, wie zum Beispiel Tuberkulose oder Herpes zoster, eine Myelosuppression sowie ein erhöhtes Risiko für Thromboembolien oder andere Risiken für kardiovaskuläre oder maligne Erkrankungen, ist die Einnahme von JAK-Inhibitoren kontraindiziert. Am besten besprechen sich Betroffene mit ihrer Dermatologin, ihrem Dermatologen des Vertrauens. (swissmedic, März 2023)


Was macht die Forschung?

Eine vielversprechende Crème mit dem Wirkstoff Ruxolitinib ist seit 2021 in den USA und seit Februar 2023 in Europa zugelassen. Sie wurde für die lokale Behandlung von nicht-segmentaler Vitiligo bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren entwickelt. Wir hoffen auf eine baldige Zulassung durch «swissmedic» und dass die Crème bald auch für Betroffene in der Schweiz zugänglich wird. (2023)


Sind Lichttherapien für die Behandlung von Kindern mit Vitiligo geeignet?

«Bei der Lichttherapie mit UV-B-Schmalband sind wir bei Kindern generell zurückhaltend. Die PUVA-Lichttherapie (Psoralen, langwelliges UV-Licht, plus UV-A) sollte bei Kindern jedoch nicht angewendet werden.» Prof. Dr. med. Peter Itin, ehemals Konsiliararzt Dermatologie am Universitäts-Kinderspital beider Basel (2022)


Schadet chlorhaltiges Wasser meiner Vitiligo?

Nein, schwimmen im Frei- oder Hallenbad stellt laut Professor W.H. Boehncke, Chefarzt Dermatologie am Genfer Universitätsspital (HUG), generell kein Risiko bezüglich der (Re-)Aktivierung einer Vitiligo dar. Auch übermässig hohe Konzentrationen an aggressiven Desinfektionsmitteln finden sich nicht im Schwimmbad-Wasser. (2022)


Hat jemand Erfahrungen mit der Klimakur am Toten Meer?

«Mit den je vierwöchigen Klimatherapien (1985/1986/1995) habe ich zwar sehr gute, aber leider keine bleibenden Resultate erzielt. Die besonderen Bedingungen auf 400 Metern unter dem Meeresspiegel – geringere UV-Strahlung, unterschiedliche Wellenlängen, erhöhter Sauerstoffpartialdruck, niedrige Luftfeuchtigkeit, heilsame Mineralien und Schlamm – haben den Fortgang der Krankheit jedoch verzögert. Auch ist mir die Zeit in Israel in vielerlei Hinsicht in bester Erinnerung geblieben.» Ruth Aeschlimann, Regionalleiterin Vitiligo Nordwestschweiz (2022)


Wie funktioniert eine Excimer-Laserbehandlung?

Das Prinzip der Laserbehandlung entspricht weitestgehend der Bestrahlung mit UV B 311 nm. Der Laser ist auf eine vergleichbare Wellenfrequenz (308 nm) eingestellt – allerdings ist das Licht intensiver, was eine kürzere Bestrahlungszeit und eine punktgenaue Behandlung der Flecken ermöglicht: Nicht betroffene Hautareale werden dadurch geschont. Um mögliche Hautirritationen dennoch zu vermeiden, darf die Behandlung nur von erfahrenen Personen durchgeführt werden. Dank gezielter Lichttherapie kann bei Betroffenen eine sichtbare Verbesserung des Hautbildes erreicht werden. Am besten informieren Sie sich vorgängig über die Kosten und klären mit Ihrer Krankenkasse die Übernahme ab, um finanzielle Überraschungen zu vermeiden. (2023)