Vitiligo
Vitiligo ist eine häufige, erworbene, chronische, lokalisierte oder generalisierte, nicht ansteckende entzündliche Hauterkrankung. Ihre Verbreitung (Prävalenz) liegt in der hellhäutigen Bevölkerung bei einem Prozent und in der dunkelhäutigen Bevölkerung zwischen zwei und vier Prozent. Sie kann in jedem Alter auftreten, meist jedoch zwischen dem 10. und 30. Lebensjahr.
Bei der Vitiligo werden die Pigmentzellen der Haut (Melanozyten) durch Entzündung deaktiviert oder zerstört, sodass die Haut ihre normale Farbe verliert. Klinisch präsentiert sich die Vitiligo durch lokalisierte oder generalisierte, depigmentierte Flecken auf der Haut und/oder den Schleimhäuten und im Haar. Zudem weisen die weissen Flecken oft einen feinen roten (erythematösen) Randsaum auf und sind unterschiedlich gross.
Je nach Verteilung und Lokalisation unterscheidet man verschiedene Formen:
1. Lokalisierte Form der Vitiligo:
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Segmentale Vitiligo: Depigmentierung auf nur einen Körperseite
2. Generalisierte Formen der Vitiligo:
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Vitiligo universalis: vollständige oder nahezu vollständige Depigmentierung der Haut
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Generalisierte oder nicht-segmentale Vitiligo: grossflächige, symmetrische Depigmentierung an verschiedenen Körperregionen
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Akrofaziale Vitiligo: hauptsächliche Depigmentierung im Gesicht und an den Extremitäten (Hände und Füsse)
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Mukosale oder mukokutane Vitiligo: Vitiligo der Schleimhaut
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Fokale Vitiligo: kleine erworbene, isolierte, depigmentierte Verletzung (Läsion) ohne typische segmentale Verteilung