Intimität

Psoriasis & Intimität – sich trauen darüber zu sprechen, sich befreien!

IST AUCH IHR SELBSTWERTGEFÜHL BEEINTRÄCHTIGT?
Viele Menschen mit Psoriasis leiden nicht nur an körperlichen Beschwerden, auch das psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität können betroffen sein. Sie haben ein geringeres Selbstbewusstsein, da sie sich aufgrund Ihrer Hauterkrankung stigmatisiert fühlen.

Vor allem wenn die betroffenen Hautstellen auch nach aussen sichtbar sind, können zwischenmenschliche Beziehungen für Psoriasis-Betroffene zur Herausforderung werden. Besonders körperliche Nähe kann Bedenken hinsichtlich Ihres Körperbildes hervorrufen – bereits sanfte Berührungen am Körper können Schamgefühle oder Verunsicherung auslösen.

 

Wenn Psoriasis auch den Intimbereich betrifft, wird es für viele Menschen besonders belastend. «Einige Frauen fühlen sich in ihrem Aussehen schon durch kleine Hautveränderungen deutlich beeinträchtigt. Die sexuelle Selbstsicherheit kann durch Psoriasis bei manchen stark kompromittiert werden,» so die Sexologin und Paartherapeutin Dr. med. Renata Moukhtieva.

 

LASSEN SIE SICH DURCH PSORIASIS NICHT DIE LEBENSQUALITÄT NEHMEN!
Wenn Ihre Hautprobleme die zwischenmenschlichen Beziehungen und auch das Intimleben beeinträchtigen, so sprechen Sie am besten darüber! Gemäss Studienauswertungen sind besonders Frauen über 40 Jahre betroffen. Lassen Sie den Leidensdruck nicht zu hoch werden und reden Sie offen über ein Tabuthema, das eigent lich keines sein sollte!

 

ES GIBT LÖSUNGEN. BEFREIEN SIE SICH!
Wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren behandelnden Hausarzt oder Dermatologen. Auch Sexologen oder Sexualtherapeuten bieten Hilfe an. In den Gesprächen können Sie über Ihre intimen Probleme wie Schamgefühl oder Beschwerden bei Berührung und Sex sprechen. Dadurch kann auch die richtige Behandlung gefunden werden. Eine andere Möglichkeit ist die Kontaktaufnahme mit einer Selbsthilfegruppe, zum Beispiel werden Regionalgruppentreffen über die Schweizerische  Psoriasis- und Vitiligo-Gesellschaft (SPVG) organisiert; hier sind Sie nicht allein, sondern einer unter Betroffenen und können gemeinsam in der Gruppe Ihr Selbstvertrauen aufbauen!

 

Trauen Sie sich auch ein offenes Gespräch über  Ihr Liebesleben mit dem Partner zu führen. Erklären Sie die Gründe für mögliche Ablehnungen bei Berührungen oder Bedenken beim Intimitätsaustausch. Haben Sie keine Angst vor Zurückweisung! Durch Ehrlichkeit können Sie Missverständnisse und emotionalen Rückzug vermeiden und sogar die Paarbeziehung bestärken.

 

Durch vertrauenswürdige Gespräche mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, Ihrem Partner oder in Gruppen können Sie versuchen Ihr Selbstbewusstsein aufzubauen und ein positives Körpergefühl zu entwickeln. Werden Sie sich bewusst, dass Sie auch mit Psoriasis attraktiv sind!

 

WERDEN SIE AKTIV!
Nutzen Sie einen vorgefertigten Fragebogen zu den Auswirkungen der Psoriasis auf die Lebensqualität und besprechen Sie diesen mit Ihrem Arzt oder Ihrter Ärztin des Vertrauens. So können Sie eine gute Basis finden, um über Ihre Probleme zu sprechen.

Einen Fragebogen können Sie unter info@spvg.ch bestellen Füllen Sie diesen aus und bringen ihn zum Arztgespräch mit.